Cybercrime – Diebstahl digitaler Identitäten

von | Nov 30, 2022 | Rechtliches, Statistiken, Entwicklungen, Trends, Unkategorisiert | 0 Kommentare

Cybercrime – klingt wie eine amerikanische Krimiserie aus dem Vorabendprogramm. Jedoch ist die Gefahr, die von Internetkriminalität ausgeht sehr real.

Diebstahl der digitalen Identität

Meist beginnt die Cyberattacke mit dem Diebstahl der digitalen Identität, dem so genannten ID-Theft. Doch was ist eine digitale Identität?

Geht es darum unsere Identität zu belegen, zeigen wir dem Gegenüber unseren Personalausweis. Auch mithilfe des Fingerabdrucks lässt sich die Identität eindeutig nachweisen. Hierbei handelt es sich jedoch um die analoge Identität, die nur in der realen Welt, im Miteinander mit realen Menschen Bestand hat. Im Netz, der virtuellen Welt, besitzen wir eine digitale Identität. Auf jeder Website, auf der wir Anmeldedaten eingeben, haben wir eine solche ID: in sozialen Netzwerken, im Online-Shop, in firmeninternen Netzwerken, bei der Abgabe der elektronischen Steuererklärung und auch beim Online-Banking.

Im Bundeslagebild 2019 Cybercrime des BKA wird die digitale Identität als “die Summe aller Möglichkeiten und Rechte des einzelnen Nutzers sowie seiner personenbezogenen Daten und Aktivitäten innerhalb der Gesamtstruktur des Internet” beschrieben.

Doch wie schaffen es Kriminelle meine digitale Identität zu stehlen?

Die Anrufe bei denen uns jemand in gebrochenem Englisch erzählt, das unser Computer defekt ist, kennen wir wohl alle, oder? “This is Microsoft calling. Your computer will be damaged. I will help you.” Am besten einfach auflegen, einen Witz erzählen oder was auch immer, aber auf keinen Fall persönliche Daten oder Kennwörter weitergeben. Eigentlich weiß das jeder, doch immer wieder kommen Kriminelle durch analoges Social Engineering an solche Daten. Auch Phishing- und Spam-Mails oder installierte Schadsoftware sind gute Möglichkeiten für diese Verbrecher, um an die digitale Identität zu kommen.

Und was macht der Cybertäter mit der gestohlenen digitalen Identität?

Ich besitze keinerlei kriminelle Energie, jedoch verfüge ich, da ich unter dem Sternzeichen Fische geboren bin, über ein sehr großes Maß an Phantasie. Tja, was kann man mit so einer Identität alles anstellen? Hm, vielleicht einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst buchen, den jemand anderes bezahlt? Oder was Schönes bei einem Online-Versandhandel bestellen ohne zu bezahlen? Auf fremde Bankkonten zugreifen? Oder mal schnell in einem sozialen Netzwerk unter dem Deckmantel der geklauten Identität falsche Nachrichten verbreiten, ahnungslose Mitmenschen mobben oder stalken? Interessante Patente von ungeschützten Firmenrechnern abgreifen und gewinnbringend verkaufen? Wow, ich staune, da gibt´s ja echt eine Menge an Möglichkeiten. Und Kriminellen, die ohne Skrupel solche Identitäten stehlen, fallen bestimmt noch viel schlimmere Dinge ein.

Wie kann ich mich schützen?

Leider gibt es nicht den einen guten Geheimtipp, der uns vor solch einer Straftat schützen kann, jedoch gibt es eine Reihe von Präventivmaßnahmen und Verhaltensregeln, die das Risiko Opfer eines ID-Thefts zu werden erheblich reduzieren:

  • Halten Sie sowohl ihren Computer, als auch Ihr Smartphone durch regelmäßige (evtl. automatische) Updates auf dem aktuellsten Stand (Software und Betriebssystem).
  • Nutzen sie starke, individuelle Passwörter und wenn möglich, sichern sie sich durch eine Multifaktorauthentifizierung oder eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ab. Verwenden sie für jede Registrierung ein eigenes Passwort.
  • Fragen sie sich bei der Anmeldung, ob es wirklich nötig ist, all die gewünschten Angaben zu machen? Geben sie nicht mehr preis, als unbedingt nötig.
  • Auch wenn wir uns gerne anderen mitteilen, sollten sie online auf das alte Sprichwort “Reden ist silber, schweigen ist gold” vertrauen.
  • Geben sie niemals ihre Login-Daten ein, wenn ihnen jemand dabei zusehen könnte. Auch nicht die PIN ihres Mobiltelefons, denn dann hat der Handydieb leichtes Spiel.
  • Deshalb auch der nächste Tipp: Speichern sie keine Passwärter oder Zugangsdaten auf ihrem Handy oder Tablet.
  • Sie erhalten eine Mail von einem Fremden? Der Inhalt erscheint ihnen suspekt? Am besten gleich löschen, aber auf keinen Fall sollten sie einem Link folgen. Dieser könnte sie auf eine Webseite lotsen, die lediglich den Zweck hat ihre Daten abzugreifen.

Wir bleiben dran

Seid ich begonnen habe mich mit dem Thema Cybercrime bzw. Cybersecurity zu beschäftigen, zeigen sich immer mehr Fassetten die es zu betrachten gilt und leider auch immer mehr dunkle Ecken, die beleuchtet werden müssen. Das Interesse an diesem Themenkomplex ist groß und deshalb werden wir uns auch weiterhin diesem Thema widmen.

Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben oder einfach Ihre Erfahren mit uns teilen möchten, hinterlassen sie einen Kommentar oder nehmen sie Kontakt mit uns auf.

In diesem Sinne, bleiben sie gesund und passen sie auf sich auf!

Viele Grüße

Ihr Team von gigabit.consulting

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