Cookies sind nicht gleich Cookies …

Immer wieder werde ich gefragt, was es mit den Cookies auf Internetseiten auf sich hat. Viele Menschen haben Bedenken, was mit Ihren Daten passiert, wenn sie die Cookies akzeptieren.

Deshalb habe ich dieses Thema einmal aufgegriffen und möchte mit Ihnen eine kleine „kulinarische“ Reise in die Welt der Cookies unternehmen – auf geht´s!

Woher haben Cookies eigentlich Ihren Namen?

Kennen Sie die chinesischen Glückskekse, die mit einer Botschaft gefüllte sind? Diese Fortune Cookies standen wahrscheinlich Pate bei der Namensfindung für die Magic Cookies, die wir heute als kleine Datenelemente auf Webseiten kennen, die im Browser gespeichert werden. Als 1994 Lou Montulli das Web Cookie erfand, wurde dieser Begriff geprägt.

Und was sind Cookies?

Das Wichtigste vorweg: Mit dem Akzeptieren der Cookies wird keine Plätzchen-Bestellung ausgelöst, obwohl die Idee eigentlich ganz verlockend klingt, aber mit der Zeit sicher seine Spuren auf meinen Hüften hinterlassen würde. Nein, Cookies sind kleine Datenpakete, die beim Aufrufen einer Webseite gespeichert werden, um das Nutzungsverhalten zu dokumentieren. Entwickelt wurden sie ursprünglich, um Daten zu speichern, damit man diese beim wiederholten Besuch der Webseite nicht noch einmal eingeben muss.

Welchen Zweck haben Cookies?

Cookies dienen in erster Linie der Optimierung von Internetseiten und lassen sich grundsätzlich in technisch notwendige und technisch nicht notwendige Varianten unterscheiden. Ziel des Ganzen ist z. B. passende Werbung im Internet zu schalten oder den Traffic auf einer bestimmten Webseite zu analysieren.

Welche Arten von Cookies gibt es?

Unbedingt notwendige Cookies:

Wie der Name schon sagt, sind diese Cookies für das Ausführen spezifischer Funktionen einer Internetseite unbedingt erforderlich. Die so gespeicherten Daten werden ausschließlich an die gerade besuchte Website gesendet.

Beispielsweise werden solche Cookies genutzt, um den Warenkorb auf einer Shopping-Seite zu sichern, auch wenn der User auf dieser oder einer anderen Seite surft, bevor er zur Kasse geht.

Die Nutzung von notwendigen Cookies erfordert keine Einwilligung des Users. Diese können auch nicht aktiviert oder deaktiviert werden. Es gibt allerdings immer die Möglichkeit im Browser grundsätzlich Cookies zu deaktivieren.

Funktionale Cookies:

Funktionscookies sind nicht unbedingt erforderlich, sie dienen der Benutzerfreundlichkeit. Die so gespeicherten Daten bieten verbesserte und personalisierte Funktionen. Aber keine Angst, hier werden alle gesammelten Informationen anonymisiert.

Diese einwilligungspflichtigen Cookies können jederzeit in den Einstellungen aktiviert bzw. deaktiviert werden.

Zum Beispiel kann der Standort gespeichert werden, die Sprache oder andere Informationen, die bei einem erneuten Besuch der Webseite wichtig sein können.

Performance Cookies:

Hierbei geht es darum, die Hauptinteressen eines Nutzers zu ermitteln. Diese Leistungs-Cookies sammeln also Informationen über das Nutzerverhalten auf der Website, z. B. wie lange und mit welcher Häufigkeit Unterseiten aufgerufen werden oder in welcher Reihenfolgen die Seiten besucht werden. Auch die Suchbegriffe, die zur Website geführt haben, werden erfasst, genau so wie die Region, aus der der Zugriff erfolgte. Aber auch hier kann ich Ihre Bedenken zerstreuen: Es werden keine persönlichen Daten, wie z. B. die IP-Adresse, die eine Rückverfolgung möglich machen würde, gespeichert. Da auch die Performance-Cookies zustimmungspflichtig sind, kann deren Verwendung jederzeit widersprochen werden.

Marketing Cookies:

Die Informationen, die diese Werbe- bzw. Targeting-Cookies sammeln, werden dazu genutzt, genau die Werbeanzeigen einzublenden, die auf die Interessen des jeweiligen Nutzers abgestimmt sind. Der Einsatz dieser Cookies ist Ihnen bestimmt schon einmal begegnet z. B., nachdem Sie einen Online-Shop besucht haben. Denn anschließend erscheinen Werbeanzeigen dieses Shops auch auf Webseiten, die sie später besuchen.

Sind Cookies gefährlich?

Diese Frage lässt sich nicht ganz eindeutig beantworten. Wie überall, ist es auch hier ratsam die Webseite, die die Cookies speichert, kritisch zu hinterfragen.

Ich würde Ihnen raten, zumindest teilweise, nicht alle Cookies einfach zu akzeptieren. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl: Fühlen Sie sich auf der Internetseite nicht sicher, hinterlassen Sie keine Daten.

Doch eines ist sicher: Cookies können keine sensiblen Daten ermitteln, wie beispielsweise Ihre E-Mail-Adresse. Deshalb gilt auch hier, wie generell überall: Achten Sie auf Ihre Daten und geben Sie diese nur weiter, wenn es sich um eine vertrauenswürdige Seite handelt. Besonders an öffentlichen Rechnern sollten sie vorsichtig sein, denn lokal gespeicherte Daten sind für jeden späteren Nutzer zugänglich.

Das so genannte „Recht auf Vergessenwerden“

Artikel 17 der DSGVO räumt jedem Nutzer das Recht auf Löschung seiner persönlichen Daten und Einstellungen ein. Dies ist relativ unkompliziert, variiert jedoch je nach Browser.

Also, in diesem Sinne, bleiben Sie gesund und achten Sie auf Ihre Daten! Hilfreiche Tipps zur Vergabe von Passwörtern, Phising oder dem Diebstahl digitaler Identitäten finden Sie auch in vorangegangenen Beiträgen.

Alles Gute wünscht Ihnen

Das Team von gigabit.consulting

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