Auf unserer Reise in die digitale Welt gibt es viele Weggefährten, die jedoch oft nur ein Stück des Weges mitgehen und dann entweder abbiegen oder wortwörtlich auf der Strecke bleiben. Ein Unternehmen, das die digitale Transformation ignoriert und nicht für sich nutzt, wird mittelfristig keine Chancen am Markt haben. Zu viele Betriebe, ob Start-ups oder etablierte Unternehmen, stehen dank ihrem frühzeitigen Umdenken und ihrer Flexibilität in den Startlöchern, um die „Digitalisierungs-Schwänzer“ zu überholen und letztendlich zu verdrängen.
Das wohl bekannteste Beispiel dafür, was passiert, wenn man an alten Traditionen und dem Bewährten, das immer gut funktioniert hat, festhält, ist die Firma Kodak. Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als wir noch Filmrollen in die Kameras einlegen mussten, die dann später in einem Fotolabor entwickelt wurden? Doch wer nutzt heute noch eine solche Kamera? Wer kauft im Zeitalter der Digitalfotografie noch Filmrollen? Und daraus ergibt sich zwangsläufig die nächste Frage: Was geschieht mit einem Unternehmen, das diese Transformation nicht mitmacht? Genau, die Firma Kodak, Platzhirsch auf ihrem Gebiet, hat sich der Entwicklung, die durch die Verbreitung
von Digitalkameras aufkam, verweigert und wurde von den Mitbewerbern, die die Zeichen der Zeit richtig gedeutet haben, gnadenlos niedergewalzt.
Sorgen und Ängste
Natürlich sind die Zweifel und Sorgen, die in Unternehmen aufkommen groß. Schließlich stellt die digitale Transformation uns vor neue Herausforderungen. Doch letztendlich lautet die Frage nicht mehr, ob wir digitalisieren sollten, sondern nur noch wie wir diese neue Aufgabe meistern können. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Skepsis gegenüber dem Neuen abgenommen hat.
Laut einer Umfrage von „bitkom“ hat Corona den Blick der Unternehmen auf die Digitalisierung stark verändert. Waren es vor der Pandemie noch 27% aller Firmenchefs mit 20 und mehr Beschäftigten in ihrem Unternehmen, die am Vorteil der Digitalisierung zweifelten, so sind es Stand heute nur noch 12%.
Jedoch sehen die Unternehmer auch große Hürden auf dem Weg in die digitale Zukunft:
61% der Befragten haben Angst vor unberechtigtem Zugriff auf sensible Unternehmensdaten und 57% macht der hohe Investitionsbedarf Sorgen.
Diese Zweifel und Sorgen sind berechtigt, doch mit Hilfe staatlicher Förderung kann ein Teil der Investitionen aufgefangen werden und mit einem kompetenten Berater, der während des gesamten Projekts und darüber hinaus verlässlich an Ihrer Seite ist, können diese Bedenken ausräumt werden.
Welche Investitionen werden staatlich gefördert?
Bund und Länder haben eine Vielzahl an Förderprogrammen aufgelegt, die Ihr Unternehmen finanziell unterstützen. Vielleicht hegen Sie schon lange den Wunsch, Ihr
Unternehmen fit für die Zukunft zu machen, scheuen sich aber vor den Kosten. Dann ist es ratsam, Ihr Projekt auf seine Förderfähigkeit hin überprüfen zu lassen (Fördermittel-Check).
Die Bedingungen für die Förderung hängen vom jeweiligen Förderprogramm ab, jedoch gibt es einige übergreifende Kriterien anhand derer Sie bereits im Vorfeld abschätzen können, ob Ihr Projekt als förderfähig eingestuft werden kann.
Gefördert werden vor allem Digitalisierungsvorhaben, die die Einführung neuer digitaler Systeme der Informations- und Kommunikationstechnik für Produkte, Dienstleistungen und Prozesse vorsehen, der Verbesserung der IKT-Sicherheit dienen sowie künstliche Intelligenz-Anwendungen.
“Diese Projekte müssen dabei einen erheblichen Digitalisierungsfortschritt für das Unternehmen bedeuten.”
(Baden-Württemberg, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau)
Beispiele
Hier einige Beispiele für den Bereich der Digitalisierung von Produkten und Verfahren:
- Integration von CRM an das MES (digitale Kundenschnittstelle)
- Vernetzung der ERP- und Produktionssysteme (M2M-Kommunikation)
- Nutzung mobiler Geräte in der Produktionssteuerung
Beispiele für die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen:
- Usability-Verbesserung
- Fernwartungssysteme
- Produktbegleitende Anwendersteuerungssoftware (z. B. Apps)
Anwendungsbeispiele im Bereich Strategie und Organisation:
- Umfassende Digitalisierungsstrategie
- Nutzung von Cloudtechnologie
- Einführung von IT- und Datensicherheitskonzepten
- Social-Media-Kommunikationskonzepte
- Einführung digitaler Vertriebskanäle (auch mobile e-commerce)
Nicht zu den förderfähigen Vorhaben zählt z. B. die Anschaffung einer IKT-Grundausstattung, also beispielsweise der Kauf von Laptops oder Smartphones oder die Erstellung einer Website, die nur der reinen Unternehmensdarstellung dient.
Sonstige Voraussetzungen
Für die Beantragung von Fördergeldern ist nicht nur die Art des Vorhabens entscheidend. Die Auszahlung der Förderung ist an weitere Kriterien geknüpft, wie den Standort des Unternehmens und die Unternehmensgröße. Ebenfalls zu bedenken ist, dass einige Branchen gänzlich von der Förderung ausgeschlossen sind.
Sie sehen, es gibt viel zu beachten und zu bedenken.
Meine Empfehlung
Suchen Sie sich einen autorisierten Berater, der bereits Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln konnte und aus der Vielzahl von staatlichen Förderprogrammen genau das richtige auswählt, das zu Ihrem Unternehmen und Ihrem Vorhaben passt.
Und dann ist der erste Schritt getan. Der Weg in eine digitale Zukunft ist geebnet und Sie werden sehen, wenn Sie erst einmal die Vorzüge der neuen Technik genießen, kommen die Ideen für andere Neuerung von ganz allein.
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