Schluss mit steifen Floskeln! Warum „Sehr geehrte Damen und Herren“ längst ausgedient hat

Mal ehrlich: Wer öffnet heutzutage noch eine E-Mail und denkt bei „Sehr geehrte Damen und Herren“ nicht sofort an Amtsgänge, verstaubte Büroflure und das Klappern alter Tastaturen? Genau! Willkommen im Jahr 2025, wo Kommunikation keine staubige Angelegenheit mehr sein muss. In einer Welt voller Emojis, Sprachnachrichten und GIFs wirkt der Einstieg mit altmodischen Floskeln wie ein Faxgerät auf einer Tech-Konferenz – fehl am Platz.

In diesem Blogpost zeige ich dir, warum überholte Benimmregeln in E-Mails und Anschreiben endlich auf den Müllhaufen der Kommunikationsgeschichte gehören. Und natürlich liefere ich dir frische Alternativen, mit denen du professionell, aber trotzdem nahbar und zeitgemäß kommunizierst.

Also, lass uns den steifen Kragen lockern und eintauchen!

Stell dir vor, du stehst auf einer Party und sagst zur Runde: „Sehr geehrte Damen und Herren, ich heiße Max und suche den Buffet-Tisch.“ Klingt komisch, oder? Genau so wirkt diese Floskel heute in E-Mails – distanziert, steif und völlig unpersönlich.

Warum das nicht mehr passt:

Die Geschäftswelt ist lockerer, kreativer und vielfältiger geworden. Genderneutrale Sprache, flache Hierarchien und persönliche Ansprache stehen im Vordergrund. „Sehr geehrte Damen und Herren“ ignoriert all das und klingt nach Behördenschreiben aus dem letzten Jahrhundert.

Besser so:

„Guten Tag (Firmenname)-Team“

„Hallo zusammen“

„Liebe (Abteilung/Name)“

🔎 Laut einer Studie von Grammarly bevorzugen 76 % der Befragten eine persönliche und direkte Anrede in Geschäftsmails.

Wie sagt schon der Kommunikationsprofi Dale Carnegie: „Der Name einer Person ist für sie der süßeste und wichtigste Klang in jeder Sprache.“ – Also, nutze ihn!

Wenn du deinen Lebenslauf schon nicht auf Papyrus schreibst, warum klingt dein Anschreiben dann wie aus dem Mittelalter? Dieser Satz gehört zu den Top 3 der langweiligsten Einleitungen.

Warum das nicht mehr passt:

Recruiter scannen täglich Dutzende Bewerbungen. Eine Einleitung wie „Hiermit bewerbe ich mich“ ist so spannend wie trockener Toast.

Besser so:

„Ich bin begeistert von Ihrer Mission, nachhaltige Mode voranzutreiben – und möchte Teil davon sein!“

„Kreativität ist meine Leidenschaft – und genau deshalb bewerbe ich mich als Content Creator bei Ihnen.“

💡 Studien zeigen, dass Bewerber mit individuellen Einleitungen ihre Chancen auf eine Einladung um 30 % erhöhen.

„Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung gelesen…“ – Na klar, sonst würdest du dich wohl kaum bewerben. Warum also so nichtssagend?

Warum das nicht mehr passt:

Solche Phrasen sagen nichts über dich aus und wirken austauschbar. Sie zeigen keine Persönlichkeit und keine Motivation.

Besser so:

„Als leidenschaftliche Texterin mit einem Faible für virale Inhalte weiß ich, wie man Worte zum Tanzen bringt.“

„Storytelling ist mehr als ein Buzzword für mich – es ist mein Handwerk.“

💬 Laut LinkedIn bevorzugen 65 % der Recruiter Bewerbungen, die authentisch und kreativ formuliert sind.

Natürlich wollen wir nicht unhöflich sein. Aber höflich heißt nicht gleich verstaubt. Man kann Respekt zeigen, ohne zu klingen, als würde man sich für ein Kaiserreich bewerben.

Warum das nicht mehr passt:

Veraltete Förmlichkeit baut Distanz auf. Heute geht’s um Authentizität und Menschlichkeit – auch im Business.

Besser so:

Statt „Mit freundlichen Grüßen“ → „Beste Grüße“, „Herzliche Grüße“, „Viele Grüße“

Statt „Ich verbleibe hochachtungsvoll“ → Sorry, aber das gehört ins Museum.

📝 Die Art der Verabschiedung beeinflusst, wie sympathisch du wirkst. „Beste Grüße“ wirkt freundlich und professionell.

Kennst du das? Eine E-Mail, die so vollgestopft ist mit leeren Floskeln, dass du am Ende nicht mehr weißt, worum es eigentlich ging? Willkommen im Kommunikations-Dschungel!

Warum das nicht mehr passt:

Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist kürzer als die eines Goldfisches (keine Übertreibung, das hat eine Microsoft-Studie bewiesen). Wer um den heißen Brei schreibt, geht unter.

Besser so:

Klare Sprache, kurze Sätze, konkrete Aussagen.

Bullet Points für Struktur und Übersicht.

🔍 E-Mails mit weniger als 150 Wörtern werden zu 50 % häufiger gelesen.

Es wird Zeit, die alten Benimmregeln in der digitalen Kommunikation abzustauben und ins Archiv zu schicken. Schluss mit steifen Floskeln und unnötiger Förmlichkeit! Die moderne Business-Welt ist persönlich, direkt und kreativ.

Mach dir bewusst: Deine Worte sind dein digitales Outfit. Also, zieh was Frisches an!

Und denk immer daran: Authentizität ist die neue Höflichkeit. 😉

Jetzt bist du dran!

Welche Floskeln streichst du als Erstes aus deinen E-Mails? Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt! 💌

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte

In der digitalen Ära, in der visuelle Reize und schnelle Informationsverarbeitung eine zentrale Rolle spielen, sind der „Picture Superiority Effect“ (Bildüberlegenkeitseffekt) und das Konzept des „Dual Coding“ (duales kodieren) nicht nur interessante psychologische Phänomene, sondern auch mächtige Werkzeuge für die Erstellung überzeugender Texte und Webseiten. Gemeinsam mit Ihnen möchte ich nun einen Blick darauf werfen, wie die bewusste Integration von Bildern und das Prinzip des Dual Coding dabei helfen können, Inhalte effektiver zu kommunizieren.

Emotionen spielen eine entscheidende Rolle

Schauen wir uns Bilder, z. B. aus unserer Kindheit, an, werden automatisch die passenden, mit dem Ereignis verbundenen Emotionen abgerufen. Auch umgekehrt lässt sich dieser Effekt beobachten: Erinnern wir uns an eine Erfahrung, erscheinen die damit verbunden Bilder.

Hierzu gibt es zahlreiche Untersuchungen, wie beispielsweise die Versuchsanordnung des Neurobiologen Larry Cahill von 1996: Er zeigte den Testpersonen zwölf neutrale und zwölf hochemotionale Filmsequenzen und beobachtete währenddessen die Gehirnaktivitäten. Als die Testpersonen nach drei Wochen gefragt wurden, an welche Filme sie sich erinnern konnten, erhielt Cahill ein nicht allzu überraschendes Ergebnis: Je emotionaler der Film, desto besser war das Erinnerungsvermögen der Testpersonen.

Aus der Arbeit der Psychologin Anne Hauswald wissen wir, dass positiv wahrgenommene Bilder einen höheren Wiedererkennungswert besitzen als negative Bilder, die u. U. sogar verdrängt werden.

„Ohne Gefühle gibt es keine Erinnerung“ (Hans J. Markowitch). Egal ob wir Bilder oder Filme anschauen, oder ob wir eine reale Erfahrung machen, es werden die gleichen Botenstoffe ausgeschüttet. (Quelle: Sammer/Heppel)

Contest: Text vs. Bild

Für eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation sind zwei Dinge entscheidend: Gutes Storytelling und emotionales Bildmaterial. Wir nutzen damit ein natürliches Talent unseres Gehirns, das bei der Betrachtung von Bildern zu seiner Bestform aufläuft. Der „Picture Superiority Effect“ nutzt dieses Talent und verhilft Ihrer PR zu mehr Power. Wir sollten uns nicht zu sehr auf die Information, die mithilfe von Wörtern transportiert wird, verlassen, sondern die Macht der Bilder nutzen.

Adaptiert auf Social media kann man feststellen, dass emotional komplexe Bilder, die einen Gefühlsmix transportieren, besonders erfolgreich sind. Hier werden die Grundemotionen (lt. Paul Ekman) Freude, Trauer, Wut, Angst, Abscheu, Verachtung und / oder Überraschung angesprochen, wobei die zuletzt genannte viral besonders erfolgreich ist. Doch gute Bilder können noch viel mehr erreichen: Heiterkeit, Lust, Frust, Humor, Einsamkeit, Gemeinsamkeit, etc.

Das Bild geht ganz klar als Sieger aus diesem Contest hervor, denn Bilder prägen sich schneller und langfristiger ein.

Ein Beispiel:

Erinnerungswert steigern

Und? Wie empfinden Sie die Vermittlung der Information? Nur Text ist schwierig zu behalten. Betrachten wir die Grafik losgelöst vom Text, so ist die Einordnung immer noch schwierig. Werden beide Aspekte jedoch geschickt kombiniert, ist der Effekt sofort spürbar.

Das resultiert aus unserer größtenteils visuellen Wahrnehmung. Wird diese mit einem Text verknüpft, führt dies zu einer doppelten Kodierung. Diese Theorie des Psychologen Allan Paivio beruht auf der Erkenntnis, dass das Gedächtnis sowohl visuelle als auch verbale Kanäle unabhängig voneinander zur Informationsspeicherung nutzt.

Ein Beispiel:

Wir fahren auf der Autobahn und sehen in der Ferne ein Schild mit den unverwechselbaren goldenen Bögen und denken sofort das Wort „McDonald´s“ … und es wird Heißhunger ausgelöst. Diese Art der Verarbeitung unterstützt das Gehirn, es muss weniger Energie aufbringen, und fördert eine tiefere Informationsverarbeitung.

Tipps für dir Praxis

Storytelling mit Bildern:

Erzählen Sie Ihre Geschichte nicht nur durch Text, sondern verstärken Sie sie durch visuelle Elemente. Einprägsame Bilder können Emotionen wecken und Ihre Botschaft effektiver vermitteln.

Infografiken und Visualisierungen:

Komplexe Informationen lassen sich durch Infografiken leichter verständlich machen. Nutzen Sie Diagramme, Grafiken oder andere visuelle Darstellungen, um komplexe Konzepte zu erklären.

Responsives Design:

Achten Sie darauf, dass Ihre Webseite auf verschiedenen Geräten optimal angezeigt wird. Die Kombination von gut lesbarem Text und ansprechenden Bildern trägt zur Benutzerfreundlichkeit bei.

Informationsmenge reduzieren:

Kommunizieren Sie im Text nur das Nötige, damit dieses Wesentliche in Erinnerung bleibt. Lange Texte schrecken erfahrungsgemäß den Leser ab.

Gruppenstruktur aufbauen:

Ein gut strukturierten Textaufbau entlastet das Arbeitsgedächtnis und hilft das Gelesene zu behalten.  Präsentieren Sie Ihre Informationen daher lieber in kleinen leichtverdaulichen Häppchen.

Ansprechend präsentieren:

Wichtig ist nicht nur der strukturierte Textaufbau, sondern die gesamte Präsentation. Bilder müssen zum Text passen und in der richtigen Reihenfolge logisch angeordnet sein, damit das Gehirn sie entsprechend kodieren kann.

Nicht überfordern:

Reizüberflutung wirkt kontraproduktiv, das Gehirn des Konsumenten wird überlastet. Deshalb sollten Sie es vermeiden zu viele verschiedene Schriftarten, Farben und Animationen zu verwenden.

Fazit

Ein Bild kann oft eine komplexe Geschichte erzählen, die schwer in Worte zu fassen ist. Doch die kraftvollste Ausdrucksform entsteht, wenn Bilder und Worte sich vereinen, um eine tiefere und nuanciertere Botschaft zu schaffen. In dieser Kombination entfaltet sich eine einzigartige Wirkung, die über das Hinausgeht, was allein durch visuelle Eindrücke oder geschriebene Sprache erreicht werden kann.