Achtung Fake-Shops im Internet
Tipps, damit das Shoppingvergnügen nicht zum Alptraum wird
Das Internet hat unser Leben zweifellos erleichtert. Wir können bequem von zu Hause aus einkaufen, Dienstleistungen in Anspruch nehmen und nach Informationen suchen. Leider hat diese digitale Revolution jedoch auch eine dunkle Seite: Fake-Shops im Internet. Die Betreiber dieser betrügerischen Websites werden immer raffinierter und können Verbrauchern erheblichen Schaden zufügen.
Wir haben uns vorgenommen, Sie bestmöglich vor Cybercrime-Attacken zu schützen. Und der beste Schutz ist, meiner Meinung nach, Wissen. Wenn Sie wissen, wie Sie dubiose, kriminelle Vorgänge im Internet erkennen, ist das schon die halbe Miete.
Doch nun zu den Fake-Shops …
Fake-Shops sind Websites, die vorgeben, echte Produkte oder Dienstleistungen anzubieten, aber in Wirklichkeit nur darauf abzielen, Ihr Geld zu stehlen. Sie sind oft schwer von legitimen Online-Shops zu unterscheiden und nutzen raffinierte Taktiken, um Vertrauen zu erwecken. Diese Fake-Shops werben meist mit unrealistischen Rabatten oder Sonderangeboten, um ahnungslose Verbraucher anzulocken.
Warum sind Fake-Shops gefährlich?
Fake-Shops können erhebliche finanzielle und persönliche Schäden verursachen. Wenn Sie auf einer solchen Website einkaufen, laufen Sie Gefahr …
- Ihr Geld zu verlieren: Käufer erhalten die bestellten Produkte gar nicht oder nur minderwertige Nachahmungen.
- Ihre persönlichen Daten zu gefährden: Beim Einkaufen auf Fake-Shop-Seiten geben Sie sensible Informationen wie Kreditkartendaten preis, die von Kriminellen missbraucht werden können.
- Viren und Malware herunterzuladen: Einige Fake-Shops bringen Opfer dazu, schädliche Dateien herunterzuladen, die ihre Geräte infizieren können.
Und so können Sie sich schützen
Vorweg eine gute Nachricht: Nachdem Sie sich umfassend informiert haben, können Sie Fake-Shops recht schnell von legalen Anbietern unterscheiden. Allerdings gilt dies nicht immer, denn Cyberkriminelle sind erfinderisch und entdecken immer neue Möglichkeiten, um an unser Geld und unsere Daten zu gelangen.
Hier ein paar nützliche Tipps:
- Überprüfen Sie die Website sorgfältig: Schauen Sie sich die Seite genau an. Achten Sie auf Rechtschreibfehler und nehmen Sie sie als Ganzes genau in Augenschein.
- Weist die Adresse seit dem letzten Besuch einen ungewöhnlichen Domainnamen auf? Zum Beispiel die Endung lautet „de.com“ statt wie gewohnt „de“?
- Ein weiteres Indiz, dass sie skeptisch machen sollte, ist die eventuell auftretende Diskrepanz zwischen der Adresse der Website und den angebotenen Produkten. Werden z. B. Hosen angeboten, ist es ungewöhnlich, wenn die Adresse beispielsweise den Begriff Lampe enthält.
- Misstrauisch sollten Sie ebenfalls werden, wenn Ihnen zwar unterschiedliche Zahlungsweisen angeboten werden, jedoch am Ende des Bestellvorgangs nur die Option „Vorkasse per Überweisung“ zur Verfügung steht. Auch wenn es sich nicht um einen Fake-Shop handelt, ist dies kein gutes Zeichen, denn eine kundenfreundliche und für beide Seiten sichere Zahlungsweise ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal für einen vertrauensvollen Anbieter.
- Apropos Qualität: Gerne schmücken Online-Shops sich mit Gütesiegeln und Zertifikaten, das erweckt Vertrauen – aber nur, wenn diese echt sind. Leider gibt es kein einheitliches Gütesiegel für Online-Shops und nicht alle verwendeten Gütesiegel sind auch tatsächlich existent, denn wie wir bereits festgestellt haben: Cyberkriminelle sind erfinderisch und mitunter auch kreativ. So werden nicht nur Phantasie-Siegel genutzt, sondern auch echte Siegel, die der Shop jedoch gar nicht besitzt. Dies lässt sich jedoch leicht überprüfen: Ein Mausklick auf das Siegel genügt – ist das Siegel echt, ist es mit dem Prüfzertifikat des Siegel-Betreibers verlinkt und weist einen direkten Bezug zum Shop auf.
- AGBs und Impressum: Fehlen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen ganz oder sind in einem schlechten Deutsch verfasst, ist dies ebenfalls ein Warnsignal. Etwas kniffliger ist die Überprüfung des Impressums. Denn auch hier toben sich Kriminelle gerne kreativ aus. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie den angegebenen Handelsregistereintrag oder die USt-ID-Nr. überprüfen. Und auch Google kann aufschlussreiche Informationen zu Tage führen.
- Vertrauen Sie auf Erfahrungen anderer: Suchen Sie nach Bewertungen und Erfahrungen anderer Kunden. Diese können Ihnen einen Hinweis darauf geben, ob die Website vertrauenswürdig ist.
- Achten Sie auf sichere Verbindungen: Stellen Sie sicher, dass die Website eine verschlüsselte Verbindung verwendet. Sie sollten „https“ in der Adressleiste sehen und ein Schlosssymbol, das auf eine sichere Verbindung hinweist. Solche SSL-Zertifikate einer Website können Sie ganz einfach überprüfen: Klicken Sie dazu in der Adresszeile des Browsers auf das Schlosssymbol. Anschließend werden Ihnen Zertifikats- und Domaininhaber angezeigt sowie die Zertifizierungsstelle, die die Identität geprüft hat.
- Seien Sie vorsichtig bei zu guten Angeboten: Wenn ein Angebot zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch nicht. Seien Sie skeptisch bei extremen Rabatten oder Angeboten, die unrealistisch erscheinen.
- Aktualisieren Sie Ihre Software: Halten Sie Ihr Betriebssystem, Ihren Browser und Ihre Sicherheitssoftware auf dem neuesten Stand, um sich vor Malware zu schützen.
- Die Verbraucherzentrale hat sich ebenfalls ausgiebig mit diesem Phänomen beschäftigt und einen „Fakeshopfinder“ ins Leben gerufen. Mithilfe dieses Tools können Sie Online-Shops auf ihre Seriosität hin überprüfen: https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560
Was sie tun können, wenn Sie Opfer dieser betrügerischen Masche geworden sind
Manchmal sind die Cyberkriminellen einfach zu überzeugend und man wird trotz aller Vorsicht zum Opfer dieser skrupellosen Betrüger. Sollte Ihnen das passiert sein, ist das noch kein Grund, das gezahlte Geld abzuschreiben. Es gibt auch an diesem Punkt noch einige Möglichkeiten, um zu seinem Recht zu kommen:
- Erst einmal stellt sich die Frage: Wie haben Sie bezahlt? Haben Sie eine Überweisung getätigt? Diese kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, wenn Ihre Bank den Auftrag schon durchgeführt hat. Da hilft allenfalls ein schneller Anruf.
- Haben Sie für den Geldtransfer eine Sepa-Lastschrift oder eine Kreditkarte benutzt? Dann können Sie unter Umständen die Transaktion rückgängig machen. In jedem Fall sollten Sie sich unverzüglich mit Ihrer Bank in Verbindung setzen.
- Haben Sie für die Zahlung einen Internet-Bezahldiensten wie z.B. PayPal genutzt, springt meist der Käuferschutz ein. Bei Banktransferdiensten heißt es schnell sein, denn auch hier sind die Möglichkeiten extrem eingeschränkt.
- Fake-Shop-Betreiber agieren in betrügerischer Absicht, somit handelt es sich um eine Straftat. Sie sollten daher alle Belege sammeln und umgehend Strafanzeige bei der Polizei stellen.
- Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat zusammen mit den Verbraucherzentralen ein SOS-Karte zusammengestellt, die Ihnen im Notfall helfen kann, die richtigen Schritte einzuleiten: https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Kampagne/Onlineshopping_SOS_Karte.pdf;jsessionid=3145ACFA3FB665B00B8C69792B3FC0DA.internet082?__blob=publicationFile&v=3#download=1
Fazit
Fake-Shops im Internet sind eine ernsthafte Bedrohung für Verbraucher. Sie sind jedoch nicht machtlos gegenüber dieser Gefahr. Durch Achtsamkeit, Nachforschung und sichere Online-Praktiken können Sie sich vor Betrügern schützen und Ihre Online-Einkäufe sicherer gestalten. Denken Sie daran, dass Vorsicht sowie das Wissen um diese Tricks der beste Schutz sind.
Passen Sie auf sich und Ihre Daten auf!
Ihr Team von
Gigabit.consulting
P. S.
Falls Sie sich auch über den Schutz vor anderen kriminellen Machenschaften im Internet informieren möchten … hier gelangen Sie direkt zu unseren Beiträgen:
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