Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte

In der digitalen Ära, in der visuelle Reize und schnelle Informationsverarbeitung eine zentrale Rolle spielen, sind der “Picture Superiority Effect” (Bildüberlegenkeitseffekt) und das Konzept des “Dual Coding” (duales kodieren) nicht nur interessante psychologische Phänomene, sondern auch mächtige Werkzeuge für die Erstellung überzeugender Texte und Webseiten. Gemeinsam mit Ihnen möchte ich nun einen Blick darauf werfen, wie die bewusste Integration von Bildern und das Prinzip des Dual Coding dabei helfen können, Inhalte effektiver zu kommunizieren.

Emotionen spielen eine entscheidende Rolle

Schauen wir uns Bilder, z. B. aus unserer Kindheit, an, werden automatisch die passenden, mit dem Ereignis verbundenen Emotionen abgerufen. Auch umgekehrt lässt sich dieser Effekt beobachten: Erinnern wir uns an eine Erfahrung, erscheinen die damit verbunden Bilder.

Hierzu gibt es zahlreiche Untersuchungen, wie beispielsweise die Versuchsanordnung des Neurobiologen Larry Cahill von 1996: Er zeigte den Testpersonen zwölf neutrale und zwölf hochemotionale Filmsequenzen und beobachtete währenddessen die Gehirnaktivitäten. Als die Testpersonen nach drei Wochen gefragt wurden, an welche Filme sie sich erinnern konnten, erhielt Cahill ein nicht allzu überraschendes Ergebnis: Je emotionaler der Film, desto besser war das Erinnerungsvermögen der Testpersonen.

Aus der Arbeit der Psychologin Anne Hauswald wissen wir, dass positiv wahrgenommene Bilder einen höheren Wiedererkennungswert besitzen als negative Bilder, die u. U. sogar verdrängt werden.

„Ohne Gefühle gibt es keine Erinnerung“ (Hans J. Markowitch). Egal ob wir Bilder oder Filme anschauen, oder ob wir eine reale Erfahrung machen, es werden die gleichen Botenstoffe ausgeschüttet. (Quelle: Sammer/Heppel)

Contest: Text vs. Bild

Für eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation sind zwei Dinge entscheidend: Gutes Storytelling und emotionales Bildmaterial. Wir nutzen damit ein natürliches Talent unseres Gehirns, das bei der Betrachtung von Bildern zu seiner Bestform aufläuft. Der „Picture Superiority Effect“ nutzt dieses Talent und verhilft Ihrer PR zu mehr Power. Wir sollten uns nicht zu sehr auf die Information, die mithilfe von Wörtern transportiert wird, verlassen, sondern die Macht der Bilder nutzen.

Adaptiert auf Social media kann man feststellen, dass emotional komplexe Bilder, die einen Gefühlsmix transportieren, besonders erfolgreich sind. Hier werden die Grundemotionen (lt. Paul Ekman) Freude, Trauer, Wut, Angst, Abscheu, Verachtung und / oder Überraschung angesprochen, wobei die zuletzt genannte viral besonders erfolgreich ist. Doch gute Bilder können noch viel mehr erreichen: Heiterkeit, Lust, Frust, Humor, Einsamkeit, Gemeinsamkeit, etc.

Das Bild geht ganz klar als Sieger aus diesem Contest hervor, denn Bilder prägen sich schneller und langfristiger ein.

Ein Beispiel:

Erinnerungswert steigern

Und? Wie empfinden Sie die Vermittlung der Information? Nur Text ist schwierig zu behalten. Betrachten wir die Grafik losgelöst vom Text, so ist die Einordnung immer noch schwierig. Werden beide Aspekte jedoch geschickt kombiniert, ist der Effekt sofort spürbar.

Das resultiert aus unserer größtenteils visuellen Wahrnehmung. Wird diese mit einem Text verknüpft, führt dies zu einer doppelten Kodierung. Diese Theorie des Psychologen Allan Paivio beruht auf der Erkenntnis, dass das Gedächtnis sowohl visuelle als auch verbale Kanäle unabhängig voneinander zur Informationsspeicherung nutzt.

Ein Beispiel:

Wir fahren auf der Autobahn und sehen in der Ferne ein Schild mit den unverwechselbaren goldenen Bögen und denken sofort das Wort “McDonald´s” … und es wird Heißhunger ausgelöst. Diese Art der Verarbeitung unterstützt das Gehirn, es muss weniger Energie aufbringen, und fördert eine tiefere Informationsverarbeitung.

Tipps für dir Praxis

Storytelling mit Bildern:

Erzählen Sie Ihre Geschichte nicht nur durch Text, sondern verstärken Sie sie durch visuelle Elemente. Einprägsame Bilder können Emotionen wecken und Ihre Botschaft effektiver vermitteln.

Infografiken und Visualisierungen:

Komplexe Informationen lassen sich durch Infografiken leichter verständlich machen. Nutzen Sie Diagramme, Grafiken oder andere visuelle Darstellungen, um komplexe Konzepte zu erklären.

Responsives Design:

Achten Sie darauf, dass Ihre Webseite auf verschiedenen Geräten optimal angezeigt wird. Die Kombination von gut lesbarem Text und ansprechenden Bildern trägt zur Benutzerfreundlichkeit bei.

Informationsmenge reduzieren:

Kommunizieren Sie im Text nur das Nötige, damit dieses Wesentliche in Erinnerung bleibt. Lange Texte schrecken erfahrungsgemäß den Leser ab.

Gruppenstruktur aufbauen:

Ein gut strukturierten Textaufbau entlastet das Arbeitsgedächtnis und hilft das Gelesene zu behalten.  Präsentieren Sie Ihre Informationen daher lieber in kleinen leichtverdaulichen Häppchen.

Ansprechend präsentieren:

Wichtig ist nicht nur der strukturierte Textaufbau, sondern die gesamte Präsentation. Bilder müssen zum Text passen und in der richtigen Reihenfolge logisch angeordnet sein, damit das Gehirn sie entsprechend kodieren kann.

Nicht überfordern:

Reizüberflutung wirkt kontraproduktiv, das Gehirn des Konsumenten wird überlastet. Deshalb sollten Sie es vermeiden zu viele verschiedene Schriftarten, Farben und Animationen zu verwenden.

Fazit

Ein Bild kann oft eine komplexe Geschichte erzählen, die schwer in Worte zu fassen ist. Doch die kraftvollste Ausdrucksform entsteht, wenn Bilder und Worte sich vereinen, um eine tiefere und nuanciertere Botschaft zu schaffen. In dieser Kombination entfaltet sich eine einzigartige Wirkung, die über das Hinausgeht, was allein durch visuelle Eindrücke oder geschriebene Sprache erreicht werden kann.

Das Faxgerät oder „Die Digitalisierung in Deutschland“

In der turbulenten Welt der Technologie und Innovation steht für mich kaum ein Gerät so bildhaft für den Stand der Digitalisierung in Deutschland wie das einst als Spitzenreiter der Bürokommunikation gefeierte Fax. Beständig kämpft es in Zeiten fortschreitender Digitalisierung um seine Position in deutschen Unternehmen und spiegelt doch wie kein anderes Gerät den Puls der digitalen Transformation in Deutschland wider.

Das Faxgerät hat eine faszinierende Rolle in der deutschen Geschäftswelt gespielt. Trotz des digitalen Fortschritts, der von E-Mails, Cloud-Services und digitalen Signaturen geprägt ist, weigert es sich von der Bildfläche zu verschwinden. Insbesondere in Branchen wie Recht, Medizin und Verwaltung bleibt das Fax aufgrund seiner rechtlichen Anerkennung und sicherheitstechnischen Vorteile hartnäckig im Einsatz.

Kaum zu glauben, aber auch noch in diesem Jahr nutzten laut einer Bitkom-Umfrage mehr als 80 % aller Unternehmen in Deutschland mit über 20 Mitarbeitern mehr oder weniger regelmäßig ein Faxgerät.

Während das Fax nach wie vor eine gewisse Nische bedient, erkennen viele Unternehmen die Notwendigkeit, sich von traditionellen Methoden zu lösen. Moderne Alternativen, wie verschlüsselte E-Mails, sichere Online-Dokumentenübertragungen und digitale Signaturen bieten nicht nur Effizienz, sondern erfüllen auch die Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit.

Wie sieht es in anderen Ländern aus?

Überall ist zu lesen und zu hören, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei der Digitalisierung hinterherhinkt und das nicht zu knapp. Doch ist das tatsächlich so?

Gefühlt wurden wir bereits abgehängt und haben den Anschluss längst verpasst. Deshalb wollen wir im Folgenden die objektiven Zahlen betrachten :

Der Grad der Verwaltungsdigitalisierung in den jeweiligen UN-Mitgliedsstatten wird mithilfe des EGDI (E-Government Development Index) gemessen. Der erste Platz geht seit mehreren Jahren an Dänemark. 2022 belegen Finnland und Südkorea die beiden anderen Podiumsplätze. Und wo rangiert Deutschland? Platz 22! (Quelle: bidt.digital).

Innerhalb der EU wird dieser Wert als Index der Digitalen Wirtschaft und Gesellschaft kurz DESI (Digital Economy and Society Index) ermittelt. Hier befindet sich Deutschland mit Platz 13 im Mittelfeld. (Quelle: Europäische Kommission).

Doch was heißt das konkret ?

Untersucht werden im Rahmen der o. g. Erhebungen vier Bereiche:

  • Der Punkt „Konnektivität“ bringt Deutschland eine überdurchschnittlich gute Bewertung ein. Dies erreichen wir z. B. durch die Festnetz-, Glasfaser- und 5G-Abdeckung.
  • Gemischte Ergebnisse gibt es beim „Humankapital“. Hier liegen wir beim Indikator “Mindestens grundlegende digitale Kompetenzen” leicht unter dem EU-Durchschnitt. Jedoch rangiert der Fachkräfteanteil für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) über dem EU-Durchschnitt.
  • Auch in der Kategorie „Integration der Digitaltechnik“ liegen wir im EU-Durchschnitt. Lediglich die KMUs liegen etwas zurück
  • „Digitale öffentliche Dienste“ bewegen sich ebenfalls im Mittelfeld. Vor allem der Bereich der Interaktion ist ausbaufähig.

Ich denke, es wird schwer sein, den Vorsprung anderer Länder wieder aufzuholen, jedoch befinden wir uns momentan auf einem Niveau, das es uns erlaubt, aufzuholen.

Wettbewerbsfähigkeit

Wie es um die digitale Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland steht, zeigt die aktuelle Studie von Deloitte, die diese im Vergleich mit den anderen OECD-Ländern in der Reihe “Datenland Deutschland” analysiert hat: „Treiber der Digitalisierung sind deshalb die Investitionen in diesem Bereich. Deutschland fällt dabei weit zurück. Bei den Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologie als Anteil an den gesamten Investitionen belegt Deutschland einen hinteren Platz im vierten und somit letzten Quartil unter den OECD-Ländern.“

Prof. Dr. Martin Plendl, CEO von Deloitte, formuliert es im Vorwort zur Studie so: „Wir müssen die Menschen befähigen, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen. Analysekenntnisse, Datenkompetenz und interdisziplinäres Denken sind in Zukunft essenziell.“

Nochmal zurück zum Fax

Meiner Meinung nach steht das Faxgerät als Symbol für die Herausforderungen, vor denen Unternehmen im digitalen Zeitalter stehen. Die Frage, ob es Zeit ist, sich von dieser Technologie zu verabschieden oder sie geschickt in moderne Prozesse zu integrieren, bleibt aktuell. Die Balance zwischen Tradition und Fortschritt zu finden, wird für viele Unternehmen der Schlüssel zu einer erfolgreichen digitalen Transformation sein. Das Faxgerät mag im Moment noch auf dem Schreibtisch stehen, aber die Weichen für seine digitale Zukunft werden bereits gestellt.

Cybercrime – Diebstahl digitaler Identitäten

Cybercrime – klingt wie eine amerikanische Krimiserie aus dem Vorabendprogramm. Jedoch ist die Gefahr, die von Internetkriminalität ausgeht sehr real.

Diebstahl der digitalen Identität

Meist beginnt die Cyberattacke mit dem Diebstahl der digitalen Identität, dem so genannten ID-Theft. Doch was ist eine digitale Identität?

Geht es darum unsere Identität zu belegen, zeigen wir dem Gegenüber unseren Personalausweis. Auch mithilfe des Fingerabdrucks lässt sich die Identität eindeutig nachweisen. Hierbei handelt es sich jedoch um die analoge Identität, die nur in der realen Welt, im Miteinander mit realen Menschen Bestand hat. Im Netz, der virtuellen Welt, besitzen wir eine digitale Identität. Auf jeder Website, auf der wir Anmeldedaten eingeben, haben wir eine solche ID: in sozialen Netzwerken, im Online-Shop, in firmeninternen Netzwerken, bei der Abgabe der elektronischen Steuererklärung und auch beim Online-Banking.

Im Bundeslagebild 2019 Cybercrime des BKA wird die digitale Identität als “die Summe aller Möglichkeiten und Rechte des einzelnen Nutzers sowie seiner personenbezogenen Daten und Aktivitäten innerhalb der Gesamtstruktur des Internet” beschrieben.

Doch wie schaffen es Kriminelle meine digitale Identität zu stehlen?

Die Anrufe bei denen uns jemand in gebrochenem Englisch erzählt, das unser Computer defekt ist, kennen wir wohl alle, oder? “This is Microsoft calling. Your computer will be damaged. I will help you.” Am besten einfach auflegen, einen Witz erzählen oder was auch immer, aber auf keinen Fall persönliche Daten oder Kennwörter weitergeben. Eigentlich weiß das jeder, doch immer wieder kommen Kriminelle durch analoges Social Engineering an solche Daten. Auch Phishing- und Spam-Mails oder installierte Schadsoftware sind gute Möglichkeiten für diese Verbrecher, um an die digitale Identität zu kommen.

Und was macht der Cybertäter mit der gestohlenen digitalen Identität?

Ich besitze keinerlei kriminelle Energie, jedoch verfüge ich, da ich unter dem Sternzeichen Fische geboren bin, über ein sehr großes Maß an Phantasie. Tja, was kann man mit so einer Identität alles anstellen? Hm, vielleicht einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst buchen, den jemand anderes bezahlt? Oder was Schönes bei einem Online-Versandhandel bestellen ohne zu bezahlen? Auf fremde Bankkonten zugreifen? Oder mal schnell in einem sozialen Netzwerk unter dem Deckmantel der geklauten Identität falsche Nachrichten verbreiten, ahnungslose Mitmenschen mobben oder stalken? Interessante Patente von ungeschützten Firmenrechnern abgreifen und gewinnbringend verkaufen? Wow, ich staune, da gibt´s ja echt eine Menge an Möglichkeiten. Und Kriminellen, die ohne Skrupel solche Identitäten stehlen, fallen bestimmt noch viel schlimmere Dinge ein.

Wie kann ich mich schützen?

Leider gibt es nicht den einen guten Geheimtipp, der uns vor solch einer Straftat schützen kann, jedoch gibt es eine Reihe von Präventivmaßnahmen und Verhaltensregeln, die das Risiko Opfer eines ID-Thefts zu werden erheblich reduzieren:

  • Halten Sie sowohl ihren Computer, als auch Ihr Smartphone durch regelmäßige (evtl. automatische) Updates auf dem aktuellsten Stand (Software und Betriebssystem).
  • Nutzen sie starke, individuelle Passwörter und wenn möglich, sichern sie sich durch eine Multifaktorauthentifizierung oder eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ab. Verwenden sie für jede Registrierung ein eigenes Passwort.
  • Fragen sie sich bei der Anmeldung, ob es wirklich nötig ist, all die gewünschten Angaben zu machen? Geben sie nicht mehr preis, als unbedingt nötig.
  • Auch wenn wir uns gerne anderen mitteilen, sollten sie online auf das alte Sprichwort “Reden ist silber, schweigen ist gold” vertrauen.
  • Geben sie niemals ihre Login-Daten ein, wenn ihnen jemand dabei zusehen könnte. Auch nicht die PIN ihres Mobiltelefons, denn dann hat der Handydieb leichtes Spiel.
  • Deshalb auch der nächste Tipp: Speichern sie keine Passwärter oder Zugangsdaten auf ihrem Handy oder Tablet.
  • Sie erhalten eine Mail von einem Fremden? Der Inhalt erscheint ihnen suspekt? Am besten gleich löschen, aber auf keinen Fall sollten sie einem Link folgen. Dieser könnte sie auf eine Webseite lotsen, die lediglich den Zweck hat ihre Daten abzugreifen.

Wir bleiben dran

Seid ich begonnen habe mich mit dem Thema Cybercrime bzw. Cybersecurity zu beschäftigen, zeigen sich immer mehr Fassetten die es zu betrachten gilt und leider auch immer mehr dunkle Ecken, die beleuchtet werden müssen. Das Interesse an diesem Themenkomplex ist groß und deshalb werden wir uns auch weiterhin diesem Thema widmen.

Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben oder einfach Ihre Erfahren mit uns teilen möchten, hinterlassen sie einen Kommentar oder nehmen sie Kontakt mit uns auf.

In diesem Sinne, bleiben sie gesund und passen sie auf sich auf!

Viele Grüße

Ihr Team von gigabit.consulting

Ich liebe Statistik!

Diese Aussage ist vielleicht etwas gewagt und klingt erst einmal befremdlich, doch die Statistik ist ein wahrer Freund, wenn es um die Evaluation von Maßnahmen und Strategien geht oder wenn man sich mit der Frage beschäftigt, wie es weitergehen soll. Sie ist gnadenlos ehrlich und zeigt genau, wo Handlungsbedarf besteht, was gut läuft und welche Probleme wir angehen müssen.

Der aus dem Lateinischen stammende Begriff “Statistik” bezeichnet die zahlenmäßige Erfassung von bestimmten Ergebnissen. Es gibt unzählige Methoden und Kennzahlen mithilfe derer man versucht bestimmte Eigenschaften oder Entwicklungen sichtbar zu machen. Statistiken liefern fundamentale Daten, die die Grundlage für die weitere Planung bilden.

Ich interessiere mich natürlich schon von Berufs wegen besonders für solche Statistiken, die sich mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen. Ein wichtiges Instrument ist hier, wie auch in vielen anderen Bereichen, das Internet. Deshalb habe ich hier einmal eine Statistik eingefügt, die zeigt, wie schnell sich die Menschen das Medium Internet zu Nutze gemacht haben:

(Quelle: https://de.statista.com/themen/9036/digitalisierung-in-deutschland/#dossierKeyfigures, ARD/ZDF • Bevölkerung ab 14 Jahren / Basis der Befragten variiert zwischen den einzelnen Jahren)

Es ist immer wieder beeindruckend solche Darstellungen zu sehen. Zahlen, die wir uns abstrakt nur schwer vorstellen können, werden greifbar. 1997 als ich meine Abiturprüfung abgelegt habe, waren gerade einmal 4,1 Mio. Menschen online. Für mich war das WWW damals noch befremdlich klingende Zukunftsmusik. Doch bereits einige Monate später, mit Beginn meiner Ausbildung, wurde mir klar, dass eine Zukunft ohne das Internet undenkbar ist und somit der Weg in die Digitalisierung unumgänglich wird.

Aber wie? Und wie wird sich unsere Welt dadurch verändern?

Digitalisierungsgewinner und -verlierer

Aus einer Befragung von statista.com, die versuchte herauszufinden, wie Menschen den Einfluss einer beschleunigten Digitalisierung beurteilen, gingen die Bereiche Schule, Mobilität und Klimaschutz als Sieger hervor. Wo Gewinner sind, da gibt es auch Verlierer und so ist es auch hier: Arbeitsplätze sind bedroht, die Kosten sind immens und vor allem die Themen Datensicherheit und Cyberkriminalität bereiten vielen Unternehmen Sorgen.

(Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1284439/umfrage/umfrage-zur-beurteilung-der-digitalisierung/, Wie beurteilen Sie den Einfluss einer beschleunigten Digitalisierung in den folgenden Bereichen?)

Und wie läuft´s in Deutschland?

(Quelle: Europäische Kommission • DESi-Index (Digital Economy and Society Index): Summe der Ergebnisse für alle Dimensionen (Konnektivität, Humankapital, Internetnutzung, Integration der Digitaltechnik und öffentliche Dienste)

Eigentlich sind wir doch schon ziemlich digital, denn wie die erste Statistik zeigt, haben bereits 90% der Deutschen einen Zugang zum Internet. Doch im internationalen Vergleich besteht dringender Handlungsbedarf: Deutschland rangiert auf dem 11. Platz. Obwohl wir eine wichtige Industrienation sind, hinken wir in Sachen Digitalisierung mächtig hinterher.

Also: Auf geht´s

Die Sorgen und Bedenken sind verständlicher Weise groß und auch wir haben uns bereits ausgiebig mit diesem Thema in einem Blogbeitrag beschäftigt: staatliche-foerderung-hilfe-auf-dem-weg-in-die-digitalisierung. Doch zum Glück hat auch der Staat diese Probleme und Hürden im Blick: Um Unternehmen dabei zu helfen, ihren Betrieb fit für die Zukunft zu machen, wurden zahlreiche Förderprogramme ins Leben gerufen.

Und so schließt sich der Kreis

Dinge werden angepackt, statistisch erfasst und ausgewertet und mit diesen, von mir heiß und innig geliebten, Statistiken, können wir die Zukunft planen.

In diesem Sinne:
Klappen Sie die Tische hoch, bringen Sie Ihre Sitze in eine aufrechte Position und los geht’s mit Volldampf in die Zukunft!

Wir sind dankbar dafür, dass wir ein kurzes Stück des Weges in eine digitale Zukunft mit Ihnen gehen durften, und freuen uns sehr über Anregungen, Kritik, Fragen und Feedback.


Alles Gute auf Ihrem Weg wünscht Ihnen

Das Team von gigabit.consulting

Staatliche Förderung – Hilfe auf dem Weg in die Digitalisierung

Auf unserer Reise in die digitale Welt gibt es viele Weggefährten, die jedoch oft nur ein Stück des Weges mitgehen und dann entweder abbiegen oder wortwörtlich auf der Strecke bleiben. Ein Unternehmen, das die digitale Transformation ignoriert und nicht für sich nutzt, wird mittelfristig keine Chancen am Markt haben. Zu viele Betriebe, ob Start-ups oder etablierte Unternehmen, stehen dank ihrem frühzeitigen Umdenken und ihrer Flexibilität in den Startlöchern, um die „Digitalisierungs-Schwänzer“ zu überholen und letztendlich zu verdrängen.
Das wohl bekannteste Beispiel dafür, was passiert, wenn man an alten Traditionen und dem Bewährten, das immer gut funktioniert hat, festhält, ist die Firma Kodak. Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als wir noch Filmrollen in die Kameras einlegen mussten, die dann später in einem Fotolabor entwickelt wurden? Doch wer nutzt heute noch eine solche Kamera? Wer kauft im Zeitalter der Digitalfotografie noch Filmrollen? Und daraus ergibt sich zwangsläufig die nächste Frage: Was geschieht mit einem Unternehmen, das diese Transformation nicht mitmacht? Genau, die Firma Kodak, Platzhirsch auf ihrem Gebiet, hat sich der Entwicklung, die durch die Verbreitung
von Digitalkameras aufkam, verweigert und wurde von den Mitbewerbern, die die Zeichen der Zeit richtig gedeutet haben, gnadenlos niedergewalzt.

Sorgen und Ängste

Natürlich sind die Zweifel und Sorgen, die in Unternehmen aufkommen groß. Schließlich stellt die digitale Transformation uns vor neue Herausforderungen. Doch letztendlich lautet die Frage nicht mehr, ob wir digitalisieren sollten, sondern nur noch wie wir diese neue Aufgabe meistern können. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Skepsis gegenüber dem Neuen abgenommen hat.
Laut einer Umfrage von „bitkom“ hat Corona den Blick der Unternehmen auf die Digitalisierung stark verändert. Waren es vor der Pandemie noch 27% aller Firmenchefs mit 20 und mehr Beschäftigten in ihrem Unternehmen, die am Vorteil der Digitalisierung zweifelten, so sind es Stand heute nur noch 12%.


Jedoch sehen die Unternehmer auch große Hürden auf dem Weg in die digitale Zukunft:
61% der Befragten haben Angst vor unberechtigtem Zugriff auf sensible Unternehmensdaten und 57% macht der hohe Investitionsbedarf Sorgen.
Diese Zweifel und Sorgen sind berechtigt, doch mit Hilfe staatlicher Förderung kann ein Teil der Investitionen aufgefangen werden und mit einem kompetenten Berater, der während des gesamten Projekts und darüber hinaus verlässlich an Ihrer Seite ist, können diese Bedenken ausräumt werden.

Welche Investitionen werden staatlich gefördert?

Bund und Länder haben eine Vielzahl an Förderprogrammen aufgelegt, die Ihr Unternehmen finanziell unterstützen. Vielleicht hegen Sie schon lange den Wunsch, Ihr
Unternehmen fit für die Zukunft zu machen, scheuen sich aber vor den Kosten. Dann ist es ratsam, Ihr Projekt auf seine Förderfähigkeit hin überprüfen zu lassen (Fördermittel-Check).
Die Bedingungen für die Förderung hängen vom jeweiligen Förderprogramm ab, jedoch gibt es einige übergreifende Kriterien anhand derer Sie bereits im Vorfeld abschätzen können, ob Ihr Projekt als förderfähig eingestuft werden kann.
Gefördert werden vor allem Digitalisierungsvorhaben, die die Einführung neuer digitaler Systeme der Informations- und Kommunikationstechnik für Produkte, Dienstleistungen und Prozesse vorsehen, der Verbesserung der IKT-Sicherheit dienen sowie künstliche Intelligenz-Anwendungen.

“Diese Projekte müssen dabei einen erheblichen Digitalisierungsfortschritt für das Unternehmen bedeuten.”

(Baden-Württemberg, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau)

Beispiele

Hier einige Beispiele für den Bereich der Digitalisierung von Produkten und Verfahren:
- Integration von CRM an das MES (digitale Kundenschnittstelle)
- Vernetzung der ERP- und Produktionssysteme (M2M-Kommunikation)
- Nutzung mobiler Geräte in der Produktionssteuerung

Beispiele für die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen:
- Usability-Verbesserung
- Fernwartungssysteme
- Produktbegleitende Anwendersteuerungssoftware (z. B. Apps)

Anwendungsbeispiele im Bereich Strategie und Organisation:
- Umfassende Digitalisierungsstrategie
- Nutzung von Cloudtechnologie
- Einführung von IT- und Datensicherheitskonzepten
- Social-Media-Kommunikationskonzepte
- Einführung digitaler Vertriebskanäle (auch mobile e-commerce)


Nicht zu den förderfähigen Vorhaben zählt z. B. die Anschaffung einer IKT-Grundausstattung, also beispielsweise der Kauf von Laptops oder Smartphones oder die Erstellung einer Website, die nur der reinen Unternehmensdarstellung dient.

Sonstige Voraussetzungen

Für die Beantragung von Fördergeldern ist nicht nur die Art des Vorhabens entscheidend. Die Auszahlung der Förderung ist an weitere Kriterien geknüpft, wie den Standort des Unternehmens und die Unternehmensgröße. Ebenfalls zu bedenken ist, dass einige Branchen gänzlich von der Förderung ausgeschlossen sind.
Sie sehen, es gibt viel zu beachten und zu bedenken.

Meine Empfehlung

Suchen Sie sich einen autorisierten Berater, der bereits Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln konnte und aus der Vielzahl von staatlichen Förderprogrammen genau das richtige auswählt, das zu Ihrem Unternehmen und Ihrem Vorhaben passt.

Und dann ist der erste Schritt getan. Der Weg in eine digitale Zukunft ist geebnet und Sie werden sehen, wenn Sie erst einmal die Vorzüge der neuen Technik genießen, kommen die Ideen für andere Neuerung von ganz allein.